Hallo,
mein Name ist Apanatschi – bei Winnetou-Fans müsste es jetzt klingeln- und ich sehe auch aus, wie ein echtes Indianerpony. Tatsächlich bin ich ein deutsches Reitpony und 25 Jahre alt, meistens fühle mich aber eher wie 8 🙂 Ich bin eine gestandene Ponydame und durch nichts aus der Fassung zu bringen. Ich verstehe gar nicht, was manche meiner Artgenossen für Probleme mit lauten Geräuschen, großen Maschinen, flatternden Sachen etc. haben. Das ist doch was für Anfänger! Bevor ich zum Ponydrome kam, war ich ein Wanderreitpferd, daher bin ich schon ganz schön herum gekommen. Ich kann alle möglichen lustigen Sachen wie auf ein Podest steigen, einen Teppich ausrollen, Fußballspielen, wenn jemand Lust hat kann man auch eine Plane um mich wickeln. Wer weiß, was ich noch so alles machen werde in Zukunft. Weil ich ganz schön schnell lerne, fällt mir manchmal auch mal was Freches ein. Wenn dann alle Menschen lachen, gut, wenn nicht lasse ich es natürlich sofort. Ich achte sowieso immer sehr genau auf die Menschen um mich herum und versuche ihr Verhalten zu deuten und herauszufinden, was sie mir sagen möchten und was ich machen soll. Deswegen klappt es auch sehr gut, wenn die kleinen Reiter mich selbst lenken, die Gangart wechseln oder anhalten möchten.
Trotz allem habe ich meinen eigenen Kopf und zeige auch, wenn mir etwas nicht besonders gefällt. Aber selbst wenn ich manchmal ein bisschen ‚rummeckere‘, man kann sich immer absolut auf mich verlassen. Gerade bei ganz kleinen Reitern mache ich wirklich keinen falschen Schritt. Wenn es jemandem einmal nicht gut geht, bin ich sowieso immer sofort zur Stelle. Leider habe ich mit meiner Gesundheit nicht ganz soviel Glück, wie mit meiner vier- und zweibeinigen Herde hier beim Ponydrome. Ich bekomme schnell so unschöne Sachen wie Bindehautentzündung oder Bauchweh. An solchen Tagen macht mir putzen und geknuddelt werden manchmal nicht soviel Spaß. Aber wenn wir erstmal in Feld, Wald oder auf dem Reitplatz unterwegs sind, ist alles gut. Zum Umgang mit Menschen kann ich sagen, dass ich überhaupt kein Problem damit habe, wenn mal was ‚schief‘ geht, generell ist mir aber ein respektvoller Umgang ganz wichtig. Ich gebe mir immer Mühe, da kann man das von diesen Menschen ja schließlich auch erwarten. Obwohl ich nicht mehr die Allerjüngste bin, gehöre ich noch lange nicht zum alten Eisen. Ich kann auch manchmal richtig wild sein, ein echtes Indianerpony eben. Aber das mache ich natürlich nur auf der Wiese mit meinen Kumpels oder wenn keine Kinder da sind;- ) Weil mein Name ziemlich lang ist, werde ich oft Natschi gerufen. Eigentlich komme ich dann auch fast immer angelaufen, weil es dann etwas zu erleben gibt!